Wie geschieht Veränderung? - Das 5-Grenzen-Prozessmodell To Go

von Rainer Molzahn


5-Grenzen-Prozessmodell to go

 

Wie verlaufen Veränderungsprozesse?

Wie und wo scheitern sie und warum, wie gelingen sie? Und was bewirkt das?

 

Diese Fragen beschäftigen mich schon fast so lange, wie ich mein eigenes Denken, Fühlen und Wirken bezeuge und zu verstehen versuche.


Eines Tages werde ich das sicher aus autobiografischer Sicht mal ausbreiten, als Täter und Opfer, als Forschender und Beforschter meines eigenen Lebensprozesses. So viel Raum möchte ich mir persönlich aber an dieser Stelle nicht herausnehmen – es wird seinen Platz noch finden in dem, was ich mit der Menschenwelt zu teilen habe.

 

Hier will ich das (einstweilige) Kernergebnis dieses Forschungsprojekts vorstellen, als ‚Management Summary‘ an die Adresse aller, die sich als die Souveräne ihrer Lebensführung verstehen – als Personen und in ihren gesellschaftlichen Rollen. Ich will das, weil dieses Ergebnis Wirkung gehabt hat: das 5-Grenzen-Prozessmodell. 

 

  • Es ist zum Koordinatensystem dessen geworden, wie wir als transformative Coaches Veränderungsprozesse aufgreifen, unterstützen und begleiten.
  • Es ist zur theoretischen Grundlage unserer Coaching-Ausbildung geworden: des Kunsthandwerks davon, wie man Mitmenschen in ihren Veränderungsprozessen begleitet, so dass sie glückvoller verlaufen – und wirkungsvoller. 
  • Es ist zum gemeinschaftlichen ‚Weltmodell‘ unserer Coaching Community geworden, zu der ‚gemeinsamen Sprache‘, die wir alle so gerne sprechen möchten, um uns über unsere Unterschiede wirkungsvoll austauschen zu können. 

 

All das hat gewirkt, all das wirkt, all das wird weiter Blüten treiben und also Bienen anlocken, ganz ohne Zweifel. 

 

Und deswegen möchte ich gleich das 5-Grenzen-Prozessmodell in all seiner Einfachheit und Komplexität hier nochmals so prägnant wie möglich vorzustellen. Zuvor aber noch kurz der Grund, warum wir den Begriff ‚Grenze‘ benutzen: Das liegt daran, dass Veränderungsprozesse nun mal weder linear noch zufällig verlaufen. Sie ‚brechen‘ sich nämlich an 5 Schwellen oder Grenzen, an denen sich entscheidet, ob und wie es weitergeht.

 

Also dann, nie im Fernsehen, nur hier: 

Das 5-Grenzen-Prozessmodell to go

Grenze 1

gegen die Wahrnehmung

„War da gerade was? Nee, war wohl nix. Wahrscheinlich Einbildung…“ 

Es beginnt immer damit, erstmal nichts zu merken. Solange wie möglich. Damit das Leben so weitergehen kann, wie wir es kennen. Schließlich haben wir schon genug damit zu tun, wie es ist.


Grenze 2

gegen die Information

Irgendwas war da gerade. Aber was ist es? Welchen Namen hat es?“ 

Wenn ‚es‘, vielleicht nach vielen Wiederholungen, nicht mehr zu leugnen ist: wie ist die Diagnose der Störung, die sie benennt und also eine Reaktion ermöglicht, aber uns möglichst ungeschoren lässt?


Grenze 3

gegen die Bedeutung

Wenn ich das jetzt mal so ernst nehme, wie es womöglich ist – was heißt das für mich?“

Wenn ich die ‚Störung‘ nicht reaktiv wegmachen kann, was bedeutet das für meine Lebensführung? Wozu ruft es mich auf? Welche inneren Stimmen melden sich dazu, und welche gewinnt?


Grenze 4

gegen die Veränderung des Selbstkonzepts

„Ja, aber wenn ich das dann tatsachlich tue – wer bin ich denn dann, vor allem in den Augen der anderen?“

Die eigene Lebensführung zu verändern, ist eigentlich nicht schwer – hätten wir nicht eine Welt geschaffen, in der andere davon abhängig sind, dass wir so bleiben wie wir bisher waren…


Grenze 5

gegen die Veränderung des Handelns

„Was machen die dann mit mir, und will ich dann noch Mitglied in diesem Club sein? Wo gehöre ich hin?“

Wenn wir wirklich anders handeln, anders wirken, dann besteht die Gefahr, dass wir als Verräter behandelt werden. Auf Verrat steht die Höchststrafe. Sich ins Private spalten oder rauskommen?


Und hier sind die 5 Grenzen To Go:

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Das 5-Grenzen-Prozessmodell To Go.pdf
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An jeder dieser 5 Prozessgrenzen fallen Entscheidungen. An jeder dieser 5 Grenzen gibt es die Chance für Bewusstheit: für Freiheit und Kreativität, für Wirksamkeit und Verantwortung. Die zu befördern, zu unterstützen und anzuleiten, und manchmal auch liebevoll zu provozieren – das genau ist das Anliegen, das genau ist der Beitrag des transformativen Coachings.

 

Was diesen Beitrag überhaupt ermöglicht, und warum er völlig realistisch ist, ist dieser wunderbare Umstand:

Der 5-Grenzen-Prozess von der Herausforderung zur Antwort spielt sich über Wochen, Monate, Jahre ab – und auf der kollektiven Ebene auch über Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte – aber er ereignet sich zugleich von Stunde zu Stunde, von Minute zu Minute, von Augenblick zu Augenblick. Alles ist jederzeit verfügbar. Alles ist jederzeit zugänglich.

 

Das ist die fraktale Struktur des universellen Lebensprozesses, und das nutzen wir transformativen Coaches schamlos aus … 

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Person und Rolle im transformativen Coaching

Rainer Molzahn

 

Leiter der Coaching-Ausbildung, Leadership-Coach und Autor

 

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